MAPPEUR
Baden-Württ.: “Anhänger von Stefan Mappus”, Spezies (wie auch der blau-gelbe GOLLum, der in freier Wildbahn bereits nicht mehr anzutreffen ist) akut vom Aussterben betroht, da in direkter Nahrungskonkurrenz zunehmend vom KRETSCHMANNiac wie auch SCHMIDeologen (diese oft in Symbiose miteinander) verdrängt.
MAPPEUR
“Meiner einer”, Pendant in der 1. Person zum bekannteren “SAPPEUR” (”Seiner einer”). Nie richtig durchgesetzt hat sich hingegen “TAPPEUR” (”Deiner einer”), wohl auch wegen Verwechselungsgefahr mit dem Derrick-Darsteller Horst T. (unsterblich der Satz “Harry, fahr’ schon mal den Wagen vor!”)
MAPPEUR
Eine soziologische Untersuchung der Schülerpopulation dreier Oberstufenzentren und eines Gymnasiums ergab überraschenderweise, dass die Unterscheidung der ProbandInnen nach dem bevorzugten Lehrmitteltransportbehälter in “BACKPACKER” oder “MAPPEUR” hochsigifikant korreliert ist mit der Verteilung der “Rechtsfalter”/”Linksfalter” (welcher Daumen liegt beim spontanen Händefalten oben?). Demnach wäre Mappeur (Nutzer einer seitlich zu tragenden Tasche bzw. Mappe) korreliert mit Linksfalter (linker Daumen oben, eher gefühlsdominiert), Backpacker (Rucksackträger) hingegen mit Rechtsfalter (rechter Daumen oben, eher rational gesteuert).
Klassiker ausser Konkurrenz
*Der Schlaucher*
“Wer wagt es, Rittersmann oder Knapp,
in Müllschluckers Tiefen zu tauchen?
Einen Becher Nudossi warf ich hinab
aus Versehen, den kann man noch brauchen!
Wer den in die Höhe mir wieder stemme,
dem winke als Preis ‘ne Nudossi-Bemme!”
Der Firmenchef spricht es und weist von der Höh’
im obersten Stock auf den Schacht,
den unten so tief voller Unrat und Weh
ein Facman getreulich bewacht.
“Wer ist der Beherzte, ich frage euch weiter,
er klettere auf der Karriereleiter!”
Die Aufsichtsräte rings um ihn her
vernehmen’s und schweigen still,
des Anzugs Verschmutzung befürchtend zu sehr,
und keiner die Bemme gewinnen will.
Und der Chef sie zum dritten Mal wieder fraget:
“Ist keiner, der sich hinunter waget?”
Sie schauen betreten vorbei wie zuvor -
und ein Azubi, mutig und keck,
tritt aus der Lehrlinge Gruppe hervor,
seine Handschuhe wirft er, den Kittel weg,
und alle die Männer umher wie die Frauen
auf den kühnen Jüngling verwundert schauen.
Und er steigt in den Aufzug, drückt “Untergeschoss”,
und winkt, als die Türen sich schlossen,
und beeindruckt wirkt einzig der oberste Boss,
alle anderen schauen verdrossen.
Alle starren: Die Zahl, die da leuchtet und blinkt,
beweist, dass er schnell Richtung Keller versinkt.
Da ist er ganz unten, die Zahl stehet still,
die Männer, die raunen und wispern:
“Wie frech!”, “Wie beherzt, wenn man denn so will!”
Die Frauen erröten und flüstern.
“Eine Bemme? Das müsste man besser belohnen!”
Die Minuten, die dehnen sich aus zu Äonen.
So verstreichen Minuten, ‘ne Stunde vergeht,
Der Chef rauft die Haare: “Es reut mich!
Wer weiß, welche Fährnis der Junge besteht?”
Die Menge der Gaffer zerstreut sich.
Im Keller der Junge, es fällt ihm nicht schwer,
da hat er die Dose - und löffelt sie leer…
Und hoch